nterview

Bundesfreiwilligendienst am DAP:

Annika Jongen im Gespräch

Annika Jongen hat sich entschlossen, ihren Bundesfreiwilligendienst beim DAP zu absolvieren. Über einen Zeitraum von vier Monaten hinweg hat sie aktiv in unserem Team mitgewirkt und einen Blick hinter die Kulissen unserer Forschungsarbeit werfen können. Zum Abschluss ihrer Tätigkeit bei uns haben wir uns mit ihr zu einem Interview zusammengesetzt, um über ihre Erfahrungen und Eindrücke zu sprechen.

Hallo Annika, magst du uns kurz erzählen, wer du bist und was du bisher gemacht hast?

Hallo, mein Name ist Annika Jongen, ich bin 19 Jahre alt und habe im Juni 2022 mein Abitur gemacht. Im September 2022 habe ich dann meinen Bundesfreiwilligendienst an der RWTH begonnen.

Ich war dann jeweils vier Monate am LLT und am CATS und bin jetzt seit Mai hier bei meiner letzten Station, dem DAP.

Was hat Dich dazu motiviert, den Bundesfreiwilligendienst am Lehrstuhl DAP in Aachen zu absolvieren?

Ich war mir nach meinem Abitur noch nicht sicher, was ich genau studieren möchte, da ich einfach zu viele Studiengänge sehr interessant fand und mich nicht richtig entscheiden konnte. Daher habe ich mich dazu entschieden, ein Jahr „Pause“ vom stumpfen Lernen zu machen und ein Jahr lang für den Bundesfreiwilligendienst an die RWTH Aachen zu gehen. Daraufhin wurde mir eine Liste der teilnehmenden Institute und Lehrstühle zugeschickt und ich habe mich für die aus meiner Perspektive interessantesten Lehrstühle entschieden.

Bevor mein Bundesfreiwilligendienst losging, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, was „Additive Fertigung“ überhaupt ist. Als ich mich ein wenig genauer mit dem Thema bzw. dem Lehrstuhl beschäftigt habe, fand ich es allerdings sehr interessant und wollte gerne mehr darüber erfahren.

Am DAP hat mich besonders die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten der Additiven Fertigung fasziniert. Ich fand und finde es sehr spannend, in wie vielen Gebieten Forschung betrieben wird, die in der Zukunft einen entscheidenden Unterschied machen könnte.

Welche konkreten Aufgaben und Tätigkeiten konntest du bei uns übernehmen?

Ich habe vor allem daran gearbeitet, Tabellen mithilfe von VBA zu programmieren, sodass sie im Arbeitsalltag leichter bedienbar sind und mehr Funktionen haben als zuvor. Ich habe aber auch bei Tätigkeiten im Labor geholfen und dabei viel über die Materialographie gelernt.

Welchen Mehrwert hat die Arbeit mit den Wissenschaftler:innen für dich?

Ich finde es persönlich sehr interessant, einmal „hinter die Kulissen“ zu gucken. Ich konnte mir in der Schule nicht wirklich vorstellen, dass ich mich in der Forschung wohlfühlen würde. Durch die Arbeit mit den WissenschaftlerInnen habe ich aber gemerkt, dass mein Bild von der Forschung einfach unvollständig war und ich die Arbeit tatsächlich sehr interessant finde.

Weißt du schon, was du nach deinem BFD machen möchtest?

Ja, ich möchte ab Oktober Medizintechnik an der FH Aachen studieren. Tatsächlich hatte ich schon immer ein großes Interesse an der Medizintechnik und hatte es immer als mögliches Studienfach im Kopf. Im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes habe ich dann für mich gemerkt, dass ich wirklich in diesen Bereich gehen möchte. Ich hatte auch in jedem meiner Institute die Möglichkeit, Leute zu treffen, die etwas mit diesem Thema zu tun haben und konnte so schon ein wenig in die Praxis der Medizintechnik hineinschnuppern. In der Schule hatte ich zwar ein halbes Jahr lang Medizintechnik, allerdings war diese logischerweise eher auf theoretisches Wissen begrenzt. Jetzt weiß ich also, dass ich sowohl an der theoretischen als auch an der praktischen Seite der Medizintechnik interessiert bin.

Helfen dir deine Erfahrungen am DAP bei der Entscheidungsfindung?

Ich war mir schon nach den ersten vier Monaten meines BFD ziemlich sicher, dass ich Medizintechnik studieren möchte. Am DAP hat sich meine Entscheidung aber gefestigt, sodass ich jetzt das Studium im Oktober beginnen möchte. Aber am DAP habe ich auf jeden Fall die Erfahrung gemacht, dass der Austausch mit Leuten, die andere Fachrichtungen haben, essenziell ist, um zu einem bestmöglichen Ergebnis zu kommen.

Was würdest Du anderen Interessierten sagen, die darüber nachdenken, einen Bundesfreiwilligendienst am Lehrstuhl DAP zu absolvieren?

Ich würde ihnen auf jeden Fall sagen, dass sie einen BFD am DAP machen sollten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein BFD tatsächlich sehr zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Dies habe ich sowohl selber an mir gemerkt, aber auch von meinem Umfeld gespiegelt bekommen. Wenn man also eher an Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften interessiert ist, aber noch nicht sicher ist, was man studieren möchte, ist es sehr hilfreich, einmal in die Bereiche hineinzuschnuppern, die einen interessieren. Dadurch kann man leichter die Entscheidung über den weiteren Weg treffen. Vielleicht merkt man auch, dass man gar nicht so sehr für ein Studium gemacht ist, sondern für eine Ausbildung, da einem die Praxis, die man im Bundesfreiwilligendienst hat, besser gefällt. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass man am DAP mit offenen Armen aufgenommen wird und es jeden Tag wieder Spaß macht, hier zu arbeiten.

Annika Jongen
Bild 1: Bundesfreiwilligendienstleistende Annika Jongen © RWTH DAP.

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