Keywords: KI, Datenanalyse, Produktionsoptimierung

Technologieprozessor löst hochkomplexe Optimierungsaufgaben

Mit digitalen Methoden und disruptiven Fertigungs­technologien zur zukunftssicheren Unternehmensausrichtung und zu wirtschaftlichem Erfolg: Die Industrie steht vor großen Veränderungen im Hinblick auf die Digitalisierung und Nachhaltigkeit ihrer Produktionen. Eine viel­versprechende Unterstützung in dieser Entwicklung ist die künstliche Intelligenz (KI). Mit KI können hochkomplexe Prozesse gesteuert und überwacht werden. Datenanalysen liefern eine Basis für die Produktivitäts­steigerung und zeigen intelligenten Objekten in der dezentralen Produktion den nächsten selbstständigen Schritt. Der Weg zu aussagekräftigen und verwertbaren Daten ist jedoch weit. Jedes Unternehmen besitzt andere Daten und vor allem andere Datenstrukturen. Daten müssen von Maschine, Computer und Papier in möglichst hoher Qualität – z.B. richtige Spalte, gleicher Datentyp, gleiche Schreibweise etc. – zur Auswertungsschnittstelle gelangen. Wie aber kann das realisiert werden? Wie soll mit den Daten verfahren werden?
Mit dem am Lehrstuhl DAP entwickelten Technologieprozessor für den Anwendungsfall der additiven Produktion ist es möglich, auf diese Fragen zu antworten. Auf Basis der, aus der Programmierung bekannten, Objektorientierung werden optimierte Strukturen zur Datenspeicherung aufgebaut. Diese generierten Datenstrukturen werden maschinenlesbar und über Metadaten von Mensch und Maschine interpretierbar. Mithilfe dieser gesammelten Daten, löst der Technologieprozessor hochkomplexe multidimensionale Optimierungsaufgaben im Spannungsfeld Zeit, Kosten und Qualität. Erste Ergebnisse zeigen beispielsweise die Möglichkeit, automatisiert Orientierungen mindestens so gut wie der Mensch zu wählen und dabei produktionslogistische Größen wie die Maschinenauslastung zu berücksichtigen. So können Unternehmen mit einer breiten Datenbasis detaillierte und gute Entscheidungen treffen, die eine ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige AM-Produktion ermöglichen.
Andreas Collet, M. Sc.

Andreas Collet, M. Sc.

RWTH Aachen Lehrstuhl für
Digital Additive Production DAP
Campus-Boulevard 73
52074 Aachen

→ andreas.collet@dap.rwth-aachen.de